Das KOVITEC-Team der Koke GmbH wurde damit beauftragt, am vergangenen Wochenende eine Großdemonstration in Berlin als technischer Dienstleister zu unterstützen. Um Sicherheitsabstände der Teilnehmer zu gewährleisten, wurden LED-Leinwände eingesetzt.
Nachdem uns am Samstag auf dem Event selbst sowie durch die anschließende Medien-Berichterstattung das Ausmaß des Auftretens der Teilnehmer und auch die im Rahmen der Demo zur Schau gestellten Botschaften bewusst wurde, verurteilen wir entschieden das Verhalten und die Inhalte rund um die Demo. Die Koke GmbH fühlt sich immer und vor allem in Zeiten der Pandemie dem Miteinander, der gesellschaftlichen Verantwortung und der Rücksichtnahme verpflichtet, gleichzeitig distanzieren wir uns ausdrücklich von jeglichen Bestrebungen, diesen Prinzipen und wichtige gesellschaftliche Werte zu unterwandern.
Für uns in der Veranstaltungsbranche sind Großveranstaltungen, zu denen auch Demonstrationen gehören, überlebenswichtig. Umso wichtiger ist es daher, dass grundlegende Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Dass Abstandsregeln angeblich missachtet wurden, hat uns fassungslos gemacht. Gerade in der momentanen Lage, in der viele Bereiche und auch die Veranstaltungsbranche darauf angewiesen sind, dass Hygiene-Bestimmungen eingehalten werden, können wir uns keine zweite Pandemie–Welle leisten. Es ist unverantwortlich, auf so engem Raum die Regeln und Auflagen nicht einzuhalten. Das Corona-Virus ist real, kein Leugnen und keine Aufmärsche werden dies verwischen. Ein Verhalten wie am Samstag gefährdet nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die großen gesellschaftlichen Anstrengungen, die wir alle in den vergangenen Monaten unternommen haben, um die Pandemie einzudämmen. Beteiligte Mitarbeiter wurden in häusliche Quarantäne geschickt und unterziehen sich selbstverständlich einem Test.
Auch die auf der Demonstration teilweise gezeigten Plakate und Botschaften spiegeln nicht die Werte des Unternehmens wider. Ganz im Gegenteil: Die Koke GmbH steht für Weltoffenheit, demokratische Werte und gesellschaftliche Verantwortung. Seit Jahren leben wir eine bunte Kultur in unseren Unternehmen. Jeder ist willkommen, wenn er sich mit dem Unternehmen identifiziert.
Bereits seit Januar dieses Jahrs schütze ich zudem in meiner Position als Geschäftsführer mein Unternehmen, meine Mitarbeiter, meine Familie und auch mich vor diesem Virus. Wir waren damals einer der ersten Betriebe, die Mitarbeiter vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt haben und die von den Technikern genutzten Fahrzeuge sperren ließen, weil diese in Heinsberg im Einsatz waren. Ohne behördliche Anweisung, sondern aus Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und ihren Familien sowie der Gesellschaft.
Abschließend bleibt für uns festzuhalten: Bei dem auf unserem Blog erschienenen Beitrag war es das Ziel, sachlich über eine technische Herausforderung zu berichten. Es ist keine Werbung für eine Veranstaltung gemacht worden und es ist auch keine Einladung ausgesprochen worden, eine Veranstaltung zu besuchen. Darüber hinaus ist auch keine politische Ausrichtung oder Meinung kommuniziert worden. Wenn dies anders interpretiert wurde, bedauern wir dies aufrichtig und versuchen, künftig noch stärker dafür Sorge zu tragen, dass Fehlinterpretationen vermieden werden.
Es ist für uns als Dienstleister ein schwieriger Spagat, denn das Demonstrationsrecht ist ein im Grundgesetz festgeschriebenes Grundrecht. Wenngleich wir als Unternehmen dies als wichtiges Gut erachten, auch mit Hinblick auf Demonstrationen, deren Werte wir nicht teilen, hat das vergangene Wochenende dazu geführt, dass wir künftig noch genauer darauf achten werden, welche Aufträge wir annehmen werden. Es ist unsere Aufgabe, als Unternehmen zu prüfen, ob Veranstaltungen und deren Inhalte mit unseren Werten übereinstimmen. Sicherlich ist es schwierig, eventuelle Dynamiken, die auf Veranstaltungen entstehen können, im Vorfeld einzuschätzen. Dennoch werden wir auch diesen Aspekt in unsere Planungen noch stärker einbeziehen.
Dirk Koke
Geschäftsführer Koke GmbH